Die Digitalisierung verändert nicht nur unseren Alltag, sie schlägt sich auch in der Bewerbung nieder. Eine Bewerbung via E-Mail entspricht heutzutage dem Standard. Eine eigene Bewerberhomepage zu haben, ist auch nichts Außergewöhnliches mehr. Nach und nach wagen sich einzelne Unternehmen aber auch an ausgefallene Bewerbungswege heran. McDonalds zum Beispiel hat 2017 in den USA junge Menschen via Snapchat dazu aufgerufen, sich als Mitarbeiter zu bewerben. Wir wollten herausfinden, ob Jugendliche darauf warten, über neue Medien angesprochen zu werden, eine Bewerbung über WhatsApp oder Video z.B. schon bald Normalität bedeuten könnten. Außerdem wollten wir wissen, über welche Erfahrungen Schüler am Ende ihrer Schulzeit in Bezug auf Bewerbungen verfügen. Haben sie überhaupt schon Bewerbungen verschickt, und wenn ja, wie viele? Welche Kanäle verwenden Jugendliche für die Bewerbung und wie kommen sie mit Stellenanzeigen zurecht? Im September und Oktober 2017 haben wir 572 Jugendliche im Alter von 17 bis 19 Jahren zum Thema befragt.
Eine der überraschenden Erkenntnisse: Einerseits tun sich viele Jugendliche mit dem klassischen Bewerbungsanschreiben schwer. Sie scheuen das Formale, vor allem, weil sie Angst davor haben, Fehler zu machen und sich damit ins Aus zu katapultieren. Andererseits wissen sie nichts von den modernen, niedrigschwelligeren Bewerbungsmethoden, die es bereits gibt. Hierin liegt eine sehr große Chance für Ausbildungsbetriebe, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Wie sehr sich Unternehmen dem Mediennutzungsverhalten der Jugendlichen anpassen sollten und welche Folgen es hat, dass vor allem das Elternhaus und die Schule bei der Bewerbung unterstützen, lesen Sie in unserem ausführlichen Studienbericht.
Hintergrund: Befragt wurden Jugendliche, die sich für den Einstieg Interessencheck registriert haben. Der Berufswahl-Test, mit dem man sich auch auf den Besuch der Einstieg Messen vorbereiten kann, hilft dabei, die eigenen Stärken zu entdecken. 76 Prozent der Teilnehmer sind weiblich, 56 Prozent von ihnen besuchen ein Gymnasium. 15 Prozent der Befragten haben die Schule bereits abgeschlossen.
Wollen Sie noch mehr über die Generation Z erfahren? Auf dem FLÜGGE Kongress am 4. September erklärt uns Christine Uhlmann von der SINUS:akademie, warum Jugendliche einer Generation je nach Herkunftsmilieu ganz unterschiedlich ticken können.