FH Muenster

Die FH Münster hat ihre Webseiten für Studienbewerber einem Relaunch unterzogen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Ein junges, modernes Design trifft auf eine ausgeklügelte Nutzerführung und lässt die Herzen unserer Usabilityexperten höher schlagen. Jugendstil hat nach dem Relaunch der FH Münster im Rahmen einer Expertenevaluation noch einen abschließenden Blick auf die Usability der Seiten geworfen. Wir finden, der Hochschule ist ein Vorzeigeprojekt in Sachen Hochschulmarketing und Online-Rekrutierung gelungen. Bei Karsten Schäpermeier, dem Leiter der Hochschulkommunikation, haben wir im Interview Details zum Relaunch erfahren.

Herr Schäpermeier, was hat Sie dazu bewogen, Ihre Webseite zu überarbeiten?
Den eigentlichen Relaunch hatten wir schon im Herbst 2015. Damals haben wir die Technik und das Layout der Seiten bearbeitet und auf das Responsive Design umgestellt. Denn wir hatten eine neue Corporate Identity bekommen und damit auch ein neues Logo. Im Frühjahr 2017 haben wir ein neues Campus-Management-System eingeführt und den Bereich für Studienbewerber komplett überarbeitet. Unsere Aufgabe lag darin, dem User das Gefühl zu nehmen, zwischen verschiedenen Systemen hin- und herzuspringen. Er sollte Konsistenz spüren und im Dialog mit der Seite stärker geführt werden.

Wie sind Sie vorgegangen – haben Sie Usability-Tests durchgeführt?
Der heutige Stand ist das Produkt mehrerer Prozesse. In 2011 hatten wir schon mal einen Usability-Test für die Studiengangseiten durchgeführt. Mit zwei Fokusgruppen: zum einen mit studieninteressierten Schülern und zum anderen mit bereits Studierenden. Vieles, was dort an kritischen Nutzersituationen gefunden wurde, hat heute noch Bestand. Darüber hinaus haben wir bei der Einführung des neuen Campus-Management-Systems intensiv das Zusammenspiel unserer Webseite mit dem CMS getestet und diskutiert. Im Herbst 2017 wollen wir erneut Usability-Tests durchführen. Die Optimierung unserer Webseite ist ein laufender Prozess.

Haben Sie eigentlich auch ein Intranet?
Ja, wir haben eins – technisch betrachtet ist es eigentlich ein Extranet auf unseren Internetseiten. Das myFH-Portal, bei dem sich Studierende und Mitarbeiter registrieren können, soll sich als zentrale Anlaufstelle für interne Dinge etablieren.

Hat sich der Relaunch schon positiv auf Ihre Visits bzw. Pageimpressions ausgewirkt?
Ja, tatsächlich. Wir setzen ja auch ein Monitoringtool ein und konnten feststellen, dass der Mai 2017 die besten Pageimpressions der letzten zwei Jahre hatte. Was aber noch viel wichtiger ist: In diesem Zeitraum war die Absprungrate in dem Bereich, den wir aktuell überarbeitet haben, extrem niedrig.

Eine schöne Bestätigung dafür, dass Sie beim Relaunch viel richtig gemacht haben.
Das stimmt. Eine der signifikantesten Änderungen und besonders hilfreich für studieninteressierte Nutzer war die Anpassung in unseren Guides. Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Bewerbungsprozess eingeführt. Denn der ist immer anders, abhängig z.B. davon, für welchen Studiengang Sie sich bewerben oder wo Sie die Hochschulzugangsberechtigung erworben haben.

Spiegelt sich die Überarbeitung der Guides schon in der Bewerberzahl und Bewerberqualität wider?
Das kann man zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht sagen. Überhaupt ist es schwierig, da eine Aussage zu treffen, denn zum einen läuft die Bewerbungsfrist für viele Studiengänge ja noch bis zum 15. Juli. Außerdem sind die Bewerberzahlen von vielen weiteren Faktoren abhängig, unter anderem davon, wie der Stand der Absolventen an den Schulen ist.

Wie viel Zeit hat der Relaunch in Anspruch genommen?
Wenn man Ideen und Vorkonzepte mit einrechnet, kann man von Jahren sprechen. Es ist ja ein ständiger Prozess, in dem wir uns befinden. Betrachtet man aber nur konkret die letzte Umstellung, hat das Projekt etwa drei bis vier Monate gedauert. Ohne Konzeptphase, nur die technische Umstellung.

Würden Sie beim nächsten Relaunch etwas anders machen?
Man findet ja immer etwas, um schneller, besser und effektiver zu werden. Beim aktuellen Relaunch ist hängengeblieben, dass man nicht nur Zeit für Tests einplant, sondern auch ausreichend Zeit danach, um Änderungen in allen System vorzunehmen, die betroffen sind.

Vielen Dank für das Gespräch!

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